Um herauszufinden, ob der Kaufpreis einer Immobilie stimmt, müssen Sie die Immobilie bewerten lassen. Es gibt verschiedene Wege, ein Objekt schätzen zu lassen:
 

Online-Tools
 

Online gibt es kostenlose und kostenpflichtige Schätzungstools, die relativ gut sind. Unten finden Sie die Links zu zwei von diesen Tools.
 

Hedonische Schätzung
 

Die Banken bewerten den Kaufpreis eines Hauses i.d.R. durch die hedonische Methode. Bei dieser Methode kommt kein Experte vorbei, sondern der Preis wird anhand unterschiedlicher Angaben und Parameter eingeschätzt. Die Parameter, die bei dieser Einschätzung eine Rolle spielen, sind: Brutto- und Nettofläche, Nebennutzfläche, Grundstückfläche, Baujahr, metrische Kubatur, Anzahl Nasszellen, Ausbaustandard, Zustand, Renovationen in den letzten 5 bis 10 Jahren, unter anderen. Für die Einschätzung von Wohnungen (Stockwerkeigentum) werden zusätzliche Parameter wie der Stand des Erneuerungsfonds berücksichtigt.
 

Die Kosten für die hedonische Schätzung liegen bei 300 bis 500 Fr., wenn man diese nicht im Zusammenhang mit einer Finanzierungsanfrage beantragt. In unserem Fall mussten wir für die Schätzungen durch die Banken nicht zahlen. Die Ergebnisse der Bankschätzungen fielen unterschiedlich aus. Für eine Bank war der Kaufpreis zu hoch. Für zwei Banken waren Kaufpreis und Schatzwert gleich hoch und für die anderen lag der Schatzwert über den Kaufpreis. 
 

Wenn der Schatzwert bzw. Verkehrswert, den die Bank berechnet, geringer ist als der verlangte Kaufpreis, muss die Differenz aus eigenen Mitteln finanziert werden.
 

Für uns war es erstaunlich, dass der Unterschied zwischen dem höchsten und dem tiefsten Schatzwert ca. 100‘000 Fr. betrug! Dies zeigte uns, dass die Banken die Parameter, die sie in deren Einschätzung einsetzen, sehr unterschiedlich gewichten.